Sonderverein
Dänischer Taubenrassen


Tümmler und Stieglitze

               
                    
                                           50 Jahre Sonderverein Dänischer Taubenrassen 1964 - 2014

   

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 Zuchtberichte über

Rote Elstern

Schwarze Elstern

Fahle Stieglitze

Bilder Kalotten 08

Bilder Kalotten 09

 -Dänische Kalotten -

- Ungeschliffene Diamanten –
von Hermann Schuller, Gerstetten/Germany

Seit mehr als 10 Jahre beschäftige ich mich mit der Zucht der dänischen Tümmler. Viele  wunderschöne Zeichnungsarten können die Züchter dieser Rasse ihr Eigen nennen. Auch ich  bin immer wieder von dem intensiven Farb-und Zeichnungsspiel unserer Tauben begeistert.  Waren es seit Anfang an die schwarzen Elstern die ich züchtete und auch jetzt noch intensiv  meine Zuchtziele in diesem Farbenschlag verfolge, haben auch zwischenzeitlich verschiedene  andere Farbenschläge meine Zuchtschläge durchlaufen.

Nun sind es die dänischen Kalotten die es mir angetan haben, die ich nun in allen vier  anerkannten Farben züchte. Schwarze, blaue, rote und die in Deutschland schon fast  verschwundenen gelben Kalotten.

Schon immer hat mich diese Zeichnungsart fasziniert, doch  leider ergab sich für mich nicht die Gelegenheit diese schönen  Tauben zu züchten. Erst in der Schausaison 2004 erwarb ich  auf einer Ausstellung von unserem Altmeister der  Kalottenzucht Paul Hoffmann ein Zuchtpaar in schwarz. Paul  beschäftigt sich schon mehrere Jahrzehnte mit der Zucht der  dänischen Kalotten. Auch hier besiedelten lange Zeit alle vier  Farben die Taubenschläge. Paul war immer ein Einzelkämpfer  in der Zucht der Kalotten, auch wenn es schon viele mit dieser  schwer zu züchtenden Zeichnungsart probiert haben und nach  kurzer Zeit wieder aufgegeben haben. 

Im Zuchtjahr 2005 konnte ich von einem Zuchtpaar 5 Jungtiere  aufziehen, wovon eine Täubin in blau gefallen war. Diese wunderschöne Täubin mit dem  schönen Perlauge, dem roten Augenrand und dem zarten, blauen Kopfhelm hat mich so  fasziniert, dass ich sofort mit Paul Kontakt aufnahm und mir zwei weitere Zuchtpaare und  einem passendem Täuber organisierte. Diese erhielt ich dann auf der HSS in Bad Nauheim.  Hier erwarb ich auch noch einen alten schwarze Täuber für die Verstärkung meiner Zucht. 

Im Zuchtjahr 2006 hatte ich also drei blaue  und drei schwarze Zuchtpaare, die ich aber  nicht alle so zusammenpaarte. Da ich auch die  schwarzen Elstern züchte, die natürlich in  vielen Rassemarkmalen viel besser  durchgezüchtet sind, verpaarte ich zwei  Elstertäubinnen mit reinerbigen  Kalottentäubern. Auch wurden zwei  reinerbige Kalottenpaare verpaart. Die  Nachzucht der Kreuzungen war eine volle  Überraschung. Die sehr gut gefestigte  Zeichnung der Täuber setzte sich sehr gut urch und so erhielt ich  bei der Nachzucht schon  sehr anspruchsvolle Tier  mit einem fast perfektem  Zeichnungsbild. Diese  Tier stammten allerdings  nur von einem  Kreuzungspaar. Mit  teilweise noch sehr  starken Ansätzen der  Elsterzeichnung wurden  bis auf drei Jungtiere  keine weiteren für die Weiterzucht behalten. Diese drei Jungtiere hatten aber alle eine  getrennte Kopfzeichnung zum teilweise sehr stark gescheckten Hals-und Nackengefieder.  Auch war der Rücken dieser Jungtiere noch von der Elsterzeichnung geprägt und auch  ziemlich gescheckt. Dennoch konnte ich mit viel Mühe und ziemlich an der Grenze geputzt,  zwei dieser Jungtiere auf der HSS 2006 zeigen,  die beide mit der Note „Hv“ bewertet wurden. 

Neben der enormen Verbesserungen in den  Kopfpunkten, wie Schnabellänge und  Schnabelstärke, Gesichtslänge, Warzengröße und  passendes, harmonisches Kopfprofil, dass bessere  Perlauge mit reinerer Iris, gestochenere Pupille  und feurigerem Augenrand haben die  Einkreuzungen der Elstern auch Verbesserungen  auf des Zeichnungsbild gebracht. Die Elstern  haben, wie auch die Kalotten, einen farbigen  Schwanz der bei der Elsterzucht aber kein Problem in der Keilfarbe darstellt. Die Kalotten  haben hier aber enorme Probleme. Fast alle Kalotten die ich aus den reinerbigen Zuchtpaaren  nachgezogen habe, haben eine teilweise weißes Keilgefieder. Hier sind die Kreuzungstiere  perfekt durchgezeichnet.

Die Kopfzeichnung der Kalotten soll von dem Schnabelwinkel durch die Augen gehen und in  verlängerter Linie am Hinterkopf zusammenlaufen. Dies ist züchterisch sehr schwer zu  erreichen und alle Tiere müssen für die Ausstellungen geputzt werden. Durch die Einkreuzung meiner schwarzen Elstern habe ich bei den schwarzen Kalotten eine im Nacken  verlängerte Kopfzeichnung. Für die  Auswahl der für die Zucht zu  verbleibenden Kreuzungstiere war für  mich aber wichtig, dass die  Kopfzeichnung nach unten zu dem  farbigem Nackengefieder abgegrenzt  ist.

Das Perlauge ist bei den Kalotten nicht  so klar wie bei den durchgezüchteten  Farbenschlägen bei den dänischen  Tümmlern. Die Iridien sind nicht so  strahlend und die Pupillen sind nicht  so rund und schön abgegrenzt wie wir  sie uns gerne wünschen. Trotzdem sind bei meinen  schwarzen Kalotten schon erheblich  Verbesserungen zu erkennen. Auch in Punkto  Randfeuer haben sie sich verbessert, so dass das  Perlauge viel besser zur Geltung kommt. Leider  besteht bei allen Kalotten das Problem, dass ein  erheblicher Teil der Nachzucht kein Perlauge,  sonder ein dunkles Auge haben. Dies hängt mit der  Kopfzeichnung der Kalotten zusammen. Der  Zeichnungsschnitt geht vom Schnabelwinkel durch  das Auge, was ein großes Problem mit der  Augenfarbe darstellt. 

Durch das Einkreuzen der Elstern haben die  Kalotten eine Veredelung der Körperproportionen  erfahren. Einige feine Tiere mit entsprechender  Standhöhe und Halslänge waren schon auf einigen  Schauen zu bewundern. 

Bei den blaue Kalotten bin ich den gleichen Weg wie bei meinen Schwarzen gegangen. Ich  habe blaue Elster von Reiner Reichhardt eingekreuzt. Hier kann nun nach drei Jahren ein  sichtbarer Erfolg verbucht werden. Ich habe Jungtiere mit sehr zartem Kopfprofil und  verbesserter Gesichtslänge nachgezogen. Hier hoffe ich, dass ich in dem noch jungen  Zuchtjahr 2008 noch einige schöne blauen Kalotten nachzüchte. Ich züchte dieses Jahr mit  zwei reinen Zuchtpaaren und zwei Kreuzungspaaren.

Bei den rote Kalotten habe ich dieses Jahr drei Zuchtpaare in die Zucht eingestellt. Da hier  bereits vor einigen Jahren schon Elstern eingekreuzt wurden, ist ein schon sehr ansprechender  Zuchtstand in Punkto Typ und Kopfpunkte erreicht. Leider ist die Kopfzeichnung nicht so  gefestigt, sodass ausschließlich überzeichnete Tiere nachgezogen werden. Hier steht noch  eine Fleißaufgabe an, die Kopfzeichnung wieder zu festigen. Ein großes Problem bei den  Roten Kalotten ist die aufgehellte Schanzfarbe. Dies gilt es in den nächsten Jahren zu  verbessern.

Die Zucht der gelben Kalotte besteht eigentlich nur aus einem Zuchtpaar. Ich habe eine alte  Täubin, die zufällig aus Rot gefallen ist und einen jungen Täuber aus der Kreuzung eines  Roten Kalottentäuers und einer gelben Elstertäubin. Hier besteht die Aufgabe darin, erstmals  eine Basis für eine gezielte Zucht zu schaffen.

 

 

 

 

 

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